Zum zweiten Mal wird im Nachkriegsdeutschland 1949 der deutsche Fußballmeister ermittelt. In fünf Oberliga Staffeln wurden die Teilnehmer der Endrunde ermittelt, die im KO-System ausgetragen wurde. Im ersten Halbfinale setzte sich Borussia Dortmund gegen Vorjahresvizemeister und hochgehandelten Titelaspiranten Kaiserslautern durch. Da das erste Spiel in München auch nach Verlängerung torlos bleibt, gab es ein zweites Spiel in Köln, welches die grandios aufspielenden Dortmunder für sich entschieden. Im anderen Halbfinale setzte sich der VfR Mannheim gegen den Meister der Oberliga Süd den Offenbacher Kickers durch. Im Endspiel trafen damit Dortmund und VfR Mannheim aufeinander. 92.000 Zuschauer verfolgten im durch Zusatztribünen aufgestockten Stuttgarter Neckarstadion bei hochsommerlichen Temperaturen die heiß umkämpfte Partie, die heute noch zu den dramatischsten Endspielen in der Geschichte des deutschen Fußballs gezählt wird. Auswechseln war nicht erlaubt und so spielte der schlaksige Dortmunder Außenläufer Max Michallek trotz eines dick geschwollen Fußes das Spiel durch – allerdings nur mit einem Schuh. Zweimal lag Dortmund in der wahren Hitzeschlacht durch Erdmann bereits in Führung, doch Mannheim konnte immer wieder ausgleichen und so stand das Spiel nach der regulären Spielzeit 2:2 unentschieden. In der dramatischen Verlängerung gelang Mannheim durch Ernst Löttke der Siegtreffer. Endspielsieger und Deutscher Meister 1949 war damit der Außenseiter VfR Mannheim. Als erste Mannschaft konnte sich so der VfR Mannheim auf die 1949 neu angefertigte Meisterschale des DFB eingravieren. Doch gefeiert wurde nicht nur der neue Meister, auch der frischgebackene Vizemeister wurde von seinen Anhängern auf Grund seiner kämpferischen Leistung bei der Ankunft in der Dortmunder Heimat mit großem Jubel empfangen.
Viertelfinale
So 12. Juni: Berliner SV 92 - Borussia Dortmund 0:5 (0:3) So 12. Juni: 1. FC Kaiserslautern - FC St. Pauli 1:1 n.V. So 12. Juni: Kickers Offenbach - Wormatia Worms 2:2 n.V. So 12. Juni: VfR Mannheim - Hamburger SV 5:0 (2:0) So 19. Juni: 1. FC Kaiserslautern - FC St. Pauli 4:1 (2:1) So 19. Juni: Kickers Offenbach - VfR Wormatia Worms 2:0 (1:0)
Halbfinale
So 26. Juni: Borussia Dortmund - 1. FC Kaiserslautern 0:0 n.V. So 26. Juni: VfR Mannheim - Kickers Offenbach 2:1 (2:1) So 03. Juli: Borussia Dortmund - 1. FC Kaiserslautern 4:1 (2:0)
Spiel um den 3. Platz
Sa 09. Juni: 1. FC Kaiserslautern - Kickers Offenbach 2:1 n.V.
Deutsche Meisterschaft Finale 1948/1949
Sonntag 10. Juli im Stuttgarter Neckarstadion vor 92.000 Zuschauern VfR Mannheim - Borussia Dortmund 3:2 n.V.
Die Meister - Mannschaft vom VfR Mannheim im Jahr 1949 Hermann Jöckel – Rössling – Philipp Henninger – Jakob Müller – Kurt Keuerleber – Maier – Fritz Bolleyer – Ernst Langlotz – Ernst Löttke – Kurt Stiefvater – Rudolf de la Vigne Trainer „Bumbes“ Hans Schmidt
OSTDeutsche Fußball Meisterschaft 1948/1949
1949 wurde neben der (west-)deutschen Meisterschaft auch eine Ostzonenmeisterschaft ausgespielt. Wie in der Vorsaison nahmen an der Endrunde zur Meisterschaft der Ostzone zehn Mannschaften teil. Gespielt wurde im K.O.-System, aus dem die ZSG Union Halle, als Sieger hervorging. 50.000 Zuschauer verfolgten damals das Finale, das Halle durch ein souveränes 4:1 für sich entschied. Torschützenkönig der Ostzonenmeisterschaft wurde mit sechs Treffern Fritz Schmidt vom Finalisten Fortuna Erfurt.
Sonntag 26. Juni im Dresdener Ostragehege vor 50.000 Zuschauer ZSG Union Halle - Fortuna Erfurt 4:1 (1:0)
Die Meister - Mannschaft vom ZSG Union Halle im Jahr 1949 Horst Schmidt, Fritz Belger, Erich Lehmann, Kurt Fritzsche, Otto Knefler, Erich Blanke, Rolf Theile, Otto Werkmeister, Herbert Rappsilber, Horst Blüher, Karl Gola