Musik im Jahr 1949
Die große Zeit der Big Bands und des Swing geht Ende der 40er Jahre immer mehr zu Ende und der Schlager setzt sich mehr und mehr durch. Nicht nur in den USA beherrschen 1949 Schlagersänger wie Frankie Laine und Perry Como mit ihren Songs die Charts des Jahres. In Deutschland gelingt Rudi Schuricke mit seinem bereits 1943 aufgenommenen Lied „Capri-Fischer“ ein Riesenhit und trifft mit seiner sentimentalen Schnulze die Sehnsucht der Deutschen nach einer harmonischen und glücklichen Welt. Als einer der ersten Künstler nach dem zweiten Weltkrieg erhält Schuricke für diesen äußerst erfolgreichen Titel eine Goldene Schallplatte. Die meisten deutschen Schlager besingen jedoch das Zeitgeschehen und die alltäglichen Probleme im Nachkriegsdeutschland. Oftmals sind es humorvolle und ironische Karnevalslieder, die auch nach der närrischen Zeit noch gehört und mitgesungen werden. Allen voran der Kölsche Jungen Jupp Schmitt der mit „Wer soll das bezahlen, Wer hat soviel Geld“ die Versorgungsengpässe und niedrigen Einkommen besingt und Karl Berbuer, der sich mit seinem „Trizonesien-Song“ (Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien) selbstironisch über das dreigeteilte Westdeutschland „Trizonesien“ lustig macht. Und auch die Berlin-Blockade findet sich in den Liedern „Ich hab' so Heimweh nach dem Kurfürstendamm“ und „Ich hab' noch einen Koffer in Berlin“ von Schlagersänger Bully Buhlan wieder. Und aus den USA hört man 1949 bereits die Vorboten einer neuen Musikrichtung des Rock`n Roll: Fats Domino nimmt mit "The Fat Man" seine erste Platte auf und John Lee Hooker gelingt mit "Boogie Chillen" seinen ersten Rhythm and Blues Hit.
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